Mittwoch, 20.April 2016
Als
Einleitung ein paar schöne Frühlingsfotos:
Ihr
erinnert Euch an gestern, dass wir vergeblich am Benz-Museum Einlass
begehrten? Genau. Heute ist ein neuer Versuch angesagt. Rechtzeitig
um die Mittagszeit begeben wir uns auf den Weg. Mit etlichen Pausen
zwischendurch, schließlich sitzen uns die Strapazen des gestrigen
Marsches noch in den Knochen, erreichen wir das Museum. Es hat
geöffnet!
Das
gute hier ist, dass die Exponate nicht durch Absperrseile auf Abstand
gehalten werden. Man darf direkt an die Fahrzeuge und kann durch die
Scheiben auch in das Innere hineinschauen.
Das
besondere an diesem Museum sollte man auf sich wirken lassen: Wir
befinden uns in den originalen Werkshallen, in denen etliche dieser
ausgestellten Mobile hergestellt wurden. In einem Nebenraum kann man
auch noch viele der originalen Werkzeuge und Maschinen bestaunen. Die
Bezeichnung „Maschinen“ mag man kaum in den Mund nehmen. Denn die
meisten dieser Werkzeuge werden mit Hand- oder Fußbetrieb in
Bewegung gesetzt. Kaum vorstellbar was die Menschen damit geschaffen
haben!
das ist kein Volkswagen-Vorserienmodell, sondern ein originales Serienauto von Mercedes: MB 170 H (H für Heckmotor) |
der Radnabenmotor |
Auch
der Benz-Patent-Motorwagen, mit dem Bertha Benz, die Frau des
Automobilerfinders Dr. Carl Benz, die erste Langstreckenfahrt
unternahm, ist hier zu bestaunen. Im Jahre 1888 machte sich Bertha
Benz mit ihren zwei Söhnen heimlich auf die Fahrt von Mannheim nach
Pforzheim und zurück. Die zurückgelegte Strecke beträgt 194
Kilometer! Diese denkwürdige Fahrt brachte den Durchbruch des
Automobils! Auch ein fahrbereiter Nachbau dieses Gefährts steht in
dieser Halle.
Der Antrieb des Patent-Motorwagens: Offene Pleuel, Ventilsteuerung, riesiges Schwungrad und rustikaler Kegel- und Telleradantrieb über Lederriemenübertragung auf die Antriebsachse |
Neben
Mercedes Fahrzeugen stehen auch einige wenige andere Fabrikate unter
diesem Dach. Ebenso können Motorräder, Fahrräder und auch
Rennwagen aus neueren Epochen bewundert werden. Für mich völlig neu
war ein Fahrrad nit Hilfsmotor aus der Zeit nach 1945, das einen
Radnabenmotor im Vorderrad verbaut hatte. Bevor sich diese
Konstruktion allerdings durchsetzen konnte, erschienen dann richtige
Kleinkrafträder und Mopeds. Der Hilfsmotor wurde überflüssig.
Dieser
Besuch im Carl Benz Museum hat sich wirklich gelohnt! Doch irgendwann
müssen wir uns trennen, denn wir haben noch einen weiten Rückweg
vor uns.
Einen schönen Abend wünschen wir Euch heute
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