Sonntag, 10.April 2016 - Ankunft in Palavas les Flots

Sonntag, 10.April 2016

Wie schnell darf man in Frankreich mit einem Wohnmobil über 3,5 to zGG auf Autobahnen fahren? Ein älteres Info-Blatt des ADAC sagt 90 km/h. Im Internet weist eine ADAC-Broschüre von 2014, 110 km/h max. Speed aus. Eine schriftliche Anfrage bei, eben dem ADAC, blieb leider unbeantwortet.

Tatsache ist nun, dass ich heute, gut 25 Kilometer vor Montpellier bei eingestelltem Tempomat von 100 km/h geblitzt worden bin. Nun müssen wir wohl mal abwarten was auf mich zukommt! Schlimm kann es ja nicht werden!

Aber heute ist sowieso nicht mein Tag: Schon beim Start heute morgen habe ich die erste Tankstelle verpennt! Ich bin dann nicht auf die nächste Autobahneinfahrt abgebogen, sondern habe die Landstraße weiterhin unter die Räder genommen. Meine Idee gab mir recht; es lagen hier etliche Tankstellen am Wege. So habe ich dann den Tank mal wieder gefüllt, damit es keinen Stress gibt. Denn die Nadel der Tankanzeige neigte sich schon Richtung Reserve!

Der Tank ist nun wieder gefüllt, aber ich war immer noch nicht richtig wach: Bei der nächsten Möglichkeit auf die Autobahn zu fahren, bin ich eine Abbiegung zu früh ausgeschert und prompt war es die falsche Richtung! Es bleibt dabei: Immer wieder bestätige ich mich selbst als Trottel, oder klingt Penner besser?!

Etwas Glück hatte ich aber dann im Unglück doch! Entgegen den in Spanien ewig langen Strecken bis zur nächsten Abfahrt, kam hier die Erlösung schon nach zwei Kilometern. Ich konnte über die Brücke zurück auf die Autobahn in die nun richtige Richtung einbiegen. Puhh, das ging gerade noch gut!

in der Ferne sehen wir schneebedeckte Berge. Das Foto ist von Irmgard

Das Ziel, der Stellplatz an der Marina in Palavas les Flots kommt in Sicht. Aber unser Schock ist groß!!! Der Platz quillt förmlich über. So weit man sehen kann, nur Wohnmobile! Mit „Schmetterlingen im Bauch“ erreichen wir die Rezeption. Ein leichtes Aufatmen setzt ein, als wir nicht sofort weggeschickt werden. Man bedeutet uns, dass wir erstmal auf dem Gelände schauen sollen, ob wir noch eine geeignete Lücke für unser Mobil finden. Wir finden - und dürfen einfahren. Den Platz eingenommen, ausgerichtet und die Antenne auf die Suche nach dem Satelliten eingeschaltet, das war eine Amtshandlung. Aber: die Schüssel dreht und dreht und........ Keine Connection, ein Baumwipfel verhindert den Fernsehempfang. Doch verläßt in diesem Moment ein Caravaner seine Position. Schon starte ich den Motor, die Hubstützen fahren ein, und ich rangiere auf die neue Position. Passt! Meine Sendung „Automobil“ ist gesichert!

Irmgard wünscht sich so sehr, hier in diesem Ort mal wieder Muscheln zu verspeisen. Wir machen uns auf den Weg. Ein Lokal mit dem richtigen Angebot ist gefunden und wir werden hart „eingebremst“ Die Bedienung erklärt uns :“ In five minutes we will close“. Schade. Als Ausgleich setzen wir uns ins Eiscafe´und verspeisen einen leckeren Eisbecher.

es ist mal wieder viel Bewegung am Hafen

klarer ausgedrückt: Menschen über Menschen

in den Nebenstraßen herrscht Ruhe

So entschließen wir uns, morgen noch einen Tag hier zu bleiben und einen neuen Versuch, diesmal früher, zu unternehmen um doch noch in den Genuss des Wunschgerichtes mit Muscheln zu kommen.

Auf dem Weg zurück zu unserem rollenden Heim erleben wir noch einen Karnevalsumzug. Überwiegend Kinder und Jugendliche stellen die Trommler und Besatzung der geschmückten Wagen. Statt Karamellen werden hier Konfetti und Styropurkügelchen in die Menschenmenge geworfen.

Das war unser heutiger Tag.

Buenas noches Ihr Lieben