Das Gewitter, hier noch in weiter Ferne |
Samstag, 15. April 2016
Geo-Daten: 47°16´348 05°23´188 Lamarche -sur Saone
für die Interessierten unser Route in den letzten Tagen |
Wir
hatten eine sehr unruhige Nacht, kaum geschlafen. Es hat gedonnert
und geblitzt und zusätzlich noch wie aus Eimern gegossen. Erst gegen
Morgen hat sich das alles beruhigt.
Übrigens,
wir sind heute Nacht auf diesem Platz tatsächlich die einzigen
Camper geblieben. Es hat sich kein anderes Wohnmobil zum Kuscheln zu
uns gestellt.
Es
geht wieder auf die Piste. Es wird heute ein etwas längerer Turn.
370 Kilometer sagt das NAVI. Kein Problem! Ein Problem habe ich nur
wieder mit dem Tanken. Höhenbegrenzungen an den Einfahrten halten
mich vom Tanken ab. Aber auch die nächsten Tankstellen vergraulen
die großen Wohnmobile und somit auch uns. Zwei Versuche noch an den
LKW-Säulen. Aber die Automaten mit der französischen Anleitung
helfen mir auch nicht weiter. Meine mangelnden Sprachkenntnisse
können mir bei den Versuchen absolut nicht helfen. Meine Hoffnung
ist nun Lyon. Dort werde ich sicherlich mehrere Tankstellen zur
Auswahl haben.
Und
so steuern wir als erstes einen Supermarkt an. Die Tanksäulen sind
aber auch nur mit Kreditkartenautomaten zu bedienen. Tja, aber
erstmal warte ich eine gefühlte viertel Stunde, weil mein Vordermann
auch noch seine Reservetanks befüllt. Endlich kann ich nachrücken.
Kreditkarte in den Schlitz gesteckt, und die weiteren
Bedienungsschritte scheinen vom Automaten akzeptiert zu werden. Jetzt
die Pistole aus der Halterung nehmen, in den Tankeinfüllstutzen
stecken und es kann losgehen. Denkste!!! Es sprudelt kein Tropfen von
dem ersehnten Treibstoff in den Tank. Aber es gibt ja ein kleines
Glashäuschen mit einem People drin, da wird man mir wohl helfen
können. Alle Versuche – ich bin fünf Mal zur Tanksäule und
zurück – brachten keinen Erfolg. Völlig frustriert bin ich ins
Auto gestiegen und weiter gefahren. Jetzt verpasse ich auch noch die
richtige Fahrspur und muss noch eine Ehrenrunde drehen. Wie gut das
es so viele Kreisverkehre gibt. Dabei entdecken wir doch schon die
nächste Tankstelle. Nichts wie hin. Oh je, auch keine Bedienung, nur
wieder Automaten. Skeptisch stecke ich meine Kreditkarte in den
Schlitz, und oh Wunder, auf dem Display erscheint die
Bedienungsanleitung in Deutsch! Und es funktioniert! Zwar schaltet
die Pistole bei 120,-- € auf der Anzeige ab, aber ein zweites Mal
dieselbe Prozedur füllt den Tank bis zum Rand. Endlich kann ich
aufatmen, und auch die aufgestaute, extreme Spannung im Fahrzeug legt
sich wieder. Alles ist gut!
Wir
erreichen unseren ausgesuchten Stellplatz in einem kleinen Ort. Sogar
ein Hinweisschild an der letzten Abbiegung nimmt uns die Spannung.
Dieser Platz befindet sich direkt am Ufer der Saone auf einer Wiese.
Stellplatzgebühr ist nicht fällig, nur Entsorgen und Strom sind
dafür etwas teurer. Man kann nur die Automaten mit Jetons füttern,
Geld nimmt der nicht an?! Aber es steht ja noch eine weitere blaue
Säule hier, und da kann man die Jetons mit der Kreditkarte erhalten.
diese Fotos von Irmgard dokumentieren die matschige Wiese |
Wiederum
ein schön gelegener, noch dazu ruhiger Platz. Nur ein klitzekleiner
Nachteil lässt uns nicht in Euphorie verfallen: die grüne Wiese ist
sehr matschig. Wir müssen sorgfältig schauen, damit wir nicht im
Matsch stecken bleiben. Schade, nun fängt es hier auch noch an zu
regnen. Aber wir richten uns ein und werden hier die Nacht mit zwei
weiteren Mobilen verbringen.
Bonne
nuit à
tous! Gute Nacht liebe Leute!
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