Sonntag, 24.Januar 2016
Als
ich heute Morgen wach wurde, wunderte ich mich dass es noch so
dunkel war. Ein Blick auf die Uhr bestätigt den Verdacht; es ist
heute kein normaler Tag. Beim Öffnen der Tür dann der Schock!
Draußen herrscht dichter Nebel! Was ist denn hier los, kennt denn
das Wetter draußen nicht die Internet-Wettervorhersage? Die zeigt,
auch aktuell, Sonnenschein und wolkenlosen Himmel. Wer spinnt denn
nun?!
Morgentau in den Zweigen |
Wir
sehen den Tatsachen ins Auge und müssen akzeptieren, dass das
Internet heute mal aus der Spur läuft! Trotzdem wollen wir unsere Planung umsetzen und fahren mit unseren Freunden Karin und Bernd
gemeinsam nach Denia. Dort soll heute die kleine Kapelle „Ermita
Santa Paula“ geöffnet werden. Das geschieht immer nur einmal im
Jahr und soll mit einem kleinem Volksfest begleitet werden. Klingt
ganz interessant. Also das NAVI programmiert und ab auf die Piste.
Problemlos
touren wir die ersten Kilometer ab. Doch dann wird es abenteuerlich:
wir werden über kleine Nebenwege durch die Orangenplantagen geführt
und lästern schon. Ob wir wirklich noch auf dem richtigen Trip sind?
Jetzt wieder im Wohngebiet noch einen Kreisverkehr umrunden, rechts
abbiegen und dann die Stimme aus dem kleinen Kasten: „Sie sind an
ihrem Ziel“!
Bei
uns im Auto erschallt großes Gelächter! Wir befinden uns in einer
Sackgasse direkt vor einem verwilderten Acker!
Aber
die heutige Technik macht vieles möglich. Wir zücken unsere
Smartphones und googlen unser Objekt der Begierde.
Auf
jeden Fall ist die Kapelle „Santa Paula“ gelistet. Und auch eine
Wegbeschreibung in schriftlicher Form führt uns näher ans Ziel.
Aber es fehlt immer noch ein Stück des Weges. Bernd hat über Google
Maps einen Weg gefunden. Dazu parken wir unser Auto und machen uns zu
Fuß auf den Weg. Doch auch hier endet irgendwann unser Fortkommen.
Also zurück zum Auto und eine neue Route probiert.
die Hoffnung steigt! Ein Wegweiser zeigt die Richtung an |
Voller Euphorie
geht es wieder weiter. Vorne links abbiegen, und dann sollen es nur
noch 1,3 Kilometer bis „Santa Paula“ sein. Blinker raus, in den
Rückspiegel geschaut und …...... "die Nase" gestoßen: Ein
Verkehrsschild , dass die Einfahrt in diese Richtung verbietet,
beendet unsere Fahrt! Aber das Schild mit dem Sperrgitter zeigt uns
zumindest, dass dies Sperrung nur heute gilt. Das macht uns Mut. Das
Auto bleibt stehen und wir machen uns zu Fuß auf die Socken. Nach
kurzem Fußweg erhellen sich unsere Gemüter. Wir sind richtig! Die
Polizei ist schon vor Ort und auch Markthändler haben sich
eingerichtet.
hier ist sie, die Kapelle "Santa Paula" |
die Polizei ist vor Ort |
Irmgard zündet eine Kerze an |
Dafür,
dass diese Kapelle nur einmal im Jahr geöffnet wird, ist sie aber
hervorragend in Schuss! Irmgard kauft eine Kerze, zündet sie an und
stellt sie zu den anderen in die Reihe. Wir erleben noch, wie die
kleine Glocke voller Inbrunst von einer älteren Dame geläutet wird
und machen uns auf den Rückweg zum Auto.
diese Flache hat es Irmgard angetan. Sie war mit Muskateller Wein gefüllt, aber nicht verkäuflich. |
Interessantes am Wegesrand |
Mandelblüten |
Was
machen wir nun mit dem angebrochenen Tag? Als erstes fahren wir zum
Hafen und bestaunen die luxoriösen Yachten. Auch die Hafenanlagen
mit den Restaurants und Verkaufsläden sind neu und beeindruckend.
Von hier aus können wir die Burg im Hintergrund erkennen. Sagte
ich Burg? Nein es war ein Schloß, heute mehr Ruine. Die wollen wir
nun anschauen. Es wird ein beschwerlicher Weg mit vielen Steigungen.
Und um etliche Ecken herum erreichen wir den Eingang. Von hier oben,
hoch über der Stadt hat man einen herrlichen Ausblick. Ja, aber nur
wenn das Wetter mitspielt! Wir haben immer noch Nebel. Trotzdem hat
sich der Weg gelohnt.
das nennt man Millimeterarbeit |
Hochachtung zu diesem Abstand! der Fahrer hat wohl keine Angst vor einem "Lackaustausch" |
Wir haben den Eingang zum Schloßgelände erreicht |
ein kunstvolles Schloßschild an der Eingangstüre |
wir vier auf dem Berg, hoch über der Stadt. |
Bevor wir den Rückweg antreten, genehmigen wir
uns in der Cafeteria noch einen Kaffee. Damit fällt der Weg zum Auto
auch viel leichter. Und nach kurzer Fahrt sind wir wieder zurück
am Wohnmobil. Damit endet der ereignisreiche und erfolgreiche Tag.
Und
damit folgt wie in alter Gewohnheit..........
Buenas
noches liebe Freunde
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